SCHWEIGEN
Warum hab ich nichts gesagt?
Du hast mich so oft gefragt – was ist es? Was
hat uns hierhin gebracht?
Ich hab nicht reagiert – die Zeit verging
ich hab mich nicht gerührt, nein, ich hab
einfach nichts gemacht
ich hab nicht mehr an uns gedacht
und so ließ ich dich allein
verzweifeln und unglücklich sein
redete lieber alles klein
und sagte doch ganz genau nichts
nein, ich blieb stumm – angesichts
des Bösen und ließ es gewähren
ließ zu, dass wir uns mehr entfernen
Ein Herz trocknet erst, dann zerbricht’s
MEIN SCHWEIGEN ÄNDERT NICHTS
ich darf nicht mehr wegsehen
ich darf dem Ärger nicht mehr aus dem Wege gehen
denn ich weiß, dass auch ich einsam bin
wenn du – wenn du gehst, wo soll ich hin?
ich ließ ich dich viel zu lang allein
verzweifeln und unglücklich sein
redete lieber alles klein
und sagte doch ganz genau nichts
nein, ich blieb stumm – angesichts
des Bösen und ließ es gewähren
ließ zu, dass wir uns mehr entfernen
ein Herz trocknet aus, dann zerbricht’s
NEIN, SCHWEIGEN ÄNDERT NICHTS